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Geschichte

Erligheim, der liebliche Weinort im Naturpark Stromberg und Heuchelberg, liegt an der Weinstraße Kraichgau- Stromberg.

Einst von Landwirtschaft und Weinbau geprägt, ist Erligheim heute mit seinen ca. 3100 Einwohnern ein modernes und lebendiges Gemeinwesen mit einer guten Grundausstattung öffentlicher Einrichtungen.

Das Gewerbegebiet mit leistungs- fähigen Firmen, gesunden Betrieben in Landwirtschaft, Wein- und Obstbau runden dieses Angebot ab.

Aus der Vor- und Frühgeschichte Erligheims ist nur wenig bekannt. Erst für das zweite Jahrhundert nach Christi ist im Ortskern ein römischer Gutshof nachgewiesen.

Erste urkundliche Erwähnung

Aktenkundig wurde Erligheim erstmals am 16. Februar 793, als die fromme Hilteburc Ernincheim mit anderen Gütern dem Kloster Lorsch geschenkt
hat.

Erst 350 Jahre später im Jahre 1143 taucht der Name Erligheim wieder aus der Versenkung auf.

Nach vielfältigen Verkaufs- und Pfändungsgeschäften befindet sich der Ort nun weitgehend im Besitz der Herren von Magenheim. In der Folgezeit wechselte Erligheim oftmals die Besitzer, bis es schließlich 1785 unter Herzog Carl Eugen württembergisch wird.

Für die Entwicklung Erligheims haben wir ab dem 17. Jahrhundert gesicherte Kenntnisse. Von guten Zeiten wird selten berichtet. 

Erligheim wird selbständig

1822 wurde aufgrund eines Verwaltungsedikts des württembergischen Königs Wilhelm die kommunale Selbstverwaltung eingeführt.

In Erligheim wurde das Gericht nun durch den gewählten Gemeinderat und den Bürgerausschuss zur Überwachung des Gemeinderats- ersetzt.

Schwierige Kriegszeiten

Gleichzeitig ist die Armut vieler so groß, dass die Obrigkeit immer wieder gegen den verbreiteten Bettel einschreiten muss.

Wechselvoll ist das Schicksal des Dorfes und seiner Bewohner in Kriegszeiten.

Im Dreißigjährigen Krieg mussten die Erligheimer ihr Dorf für einige Jahre verlassen und hinter den Mauern von Bönnigheim Schutz suchen. 1799 war Erligheim Schauplatz eines Gefechts mit den Franzosen und 1945 endete der Zweite Weltkrieg für die Gemeinde mit dem Einmarsch französischer Truppen am 8. April. Neue Epoche Auch die Friedenszeiten waren schwer genug; Missernten, Pest (1607 starben zwischen Juli und Dezember 163 Menschen) und Hunger sind oft Begleiter durch die Erligheimer Geschichte.

1843 wird Erligheim als Pfarrdorf mit 773 Einwohnern beschrieben, dessen Einwohner wegen des vortrefflichen Weinbaus zu den wohlhabendsten im Unterland gehören. Schon 1833 wurde in Erligheim eine Kleinkinderbewahranstalt eingerichtet.

Neuanfang in den fünfziger Jahren

Die ersten Nachkriegsjahre brachten der Gemeinde eine Menge von Aufgaben: Bau einer öffentlichen Kanalisation, Beseitigung der Wohnungs- und Schulraumnot sowie die ersten Baugebiete waren zu erschließen.

Erligheim wurde so für 155 Flüchtlinge und Heimatvertriebene aus dem Osten zur neuen Heimat - hauptsächlich im neuen Baugebiet "Aichert".

Die Einwohnerzahl kletterte auf 795 Personen. Die nächsten größeren Baugebiete entstanden "Hinter dem Dorf, Schmerbach, Rosenfeld, Ensbach, Blattwiesen, Kuhäcker, Winterrain II".

Zug um Zug wurde an öffentlichen Einrichtungen gebaut: Nachbarschaftsschule, Kinderhaus, Kläranlage, August-Holder-Halle, Feuerwehrhaus.

Das Erligheimer Wappen

Der Gemeinde wurde 1980 das Recht zur Führung des neuen Gemeindewappens mit folgender Beschreibung verliehen:

"In Silber (Weiß) eine bewurzelte grüne Erle, der Stamm beheftet mit einem steigenden roten Mond mit Gesicht."

Zur Wappendeutung schreibt die Landesarchivdirektion Baden-Württemberg:

"Die Erle macht das Wappen redend, während der Mond als Wappenfigur Bönnigheims auf die engen Beziehungen zur früheren Herrschaft Bönnigheim und zur gleichnamigem Stadt hinweist.

Zugleich erinnert der rote Mond in Silber an die Herren von Wöllwarth, die 1571 eine Pfarrei in Erligheim gestiftet haben."

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