Schwarze Jäger 1799 | 04.12.2025
Am Volkstrauertag haben die Schwarzen Jäger 1799 e.V. Zeitzeugen zum Gespräch ins Bürgerhaus „Vordere Kelter“ in Erligheim eingeladen.

Der Lerchenberg-Saal im Obergeschoss war bis auf den letzten Platz von interessierten Erligheimer Bürgerinnen und Bürgern belegt, um den Schilderungen der Zeitzeugen zu lauschen. In moderierten Gesprächsrunden wurde die Situation am Kriegsende vom Zweiten Weltkrieg vor 80 Jahren 1945 und an die Nachkriegszeit bis in die 50er Jahre erinnert.
Die einzelnen Zeitabschnitte wurden anhand der Tagebuchaufzeichnungen von Frau Müller, der Ehefrau des damaligen Lehrers über die letzten Kriegstage, den Einmarsch der Franzosen und die Besatzung der Amerikaner sowie die Nachkriegszeit durch Verlesung der Gemeinderatsprotokolle 1945-1948 in anschaulicher Weise ergänzt.
Diese Zeit war geprägt von der Wohnungsnot, den Zwangseinquartierungen, einem Schulunterricht, der in verschiedenen Gebäuden stattgefunden hat, sowie dem Zusammenleben der Erligheimer mit den Heimatvertriebenen bzw. Flüchtlingen, heute würde man Migration dazu sagen.
Die prägenden Ereignisse dieser Zeit werden durch die eindrücklichen Schilderungen der Zeitzeugen Roland Mayer, Heinz Stengel, Rolf Karle und Eberhard Grünenwald aus Hofen, der 1944 in Erligheim eingeschult wurde, sowie den Heimatvertriebenen Katherina Lierenz und Josef Neuschl, die damals Kinder bzw. Jugendliche waren, vorstellbar.

Allen Besuchern und Zeitzeugen ein herzliches Dankeschön für die Teilnahme und das große Interesse, sowie für die Geldspende in Höhe von 200 Euro, die wir an den Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge e.V. weitergeben werden.
Ein weiterer Dank an die Helferinnen und Helfer der Schwarzen Jäger für die Bewirtung und der Gemeinde Erligheim, Herrn BM Schäuffele für die Überlassung vom Bürgerhaus Vordere Kelter.
Der Vorstand der Schwarzen Jäger 1799 e.V. Erligheim